Die Witcher-Tagebücher: Tag 13

Eine MENGE Ärger und ein Wiedersehen mit Triss

Puh. Die letzte Langspielsession steckte mir mit all ihren Nebenquests noch ganz schön in den Knochen. Geralt hatte von uns allerdings definitiv den schwereren Part. Da musste es für ihn geradezu eine Wohltat sein, erfrischend im Badehaus in „Graf Reuvens Schatz“ zu starten.

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Quelle: ign.com

Nach wie vor befanden wir uns in der Gesellschaft von Reuven / Dijkstra. Das Thema Rittersporn konnte problemlos angesprochen werden. Für weiterführende Infos wurde allerdings eine Gegenleistung gefordert. Durch einen geheimen Gang, der durch eines der Becken erreicht werden konnte, traf ich einen neuen drolligen Freund auf einer langen Reise. Den nächsten Troll! Bart war eigentlich in dem Keller, um Reuvens Schatz zu beschützen, doch das war ihm irgendwie misslungen. Stattdessen kasteite er sich selbst, indem er immer wieder ansprach, wie nutzlos er gewesen sei. Armer Bart… Statt des Goldes war ein großes Loch zu sehen. Ich konnte Reuven noch über einen seiner Helfer ausfragen, der hinter dem Durchgang verschieden war. Bart klärte mich außerdem über giftige Popssporen auf, die die Diebe allerdings durchschritten hatten. Gut, dass es einen Trank dagegen gab. Pro Flasche konnte ich 6 Minuten Zeit gewinnen. Klingt erstmal nach einer Menge, mit meinen ausschweifenden Erkundungen wurde es am Ende aber fast etwas knapp. In dem unterirdischen Minilabyrinth warteten nämlich außerdem Ertrunkene. Ich fand sowohl die Leiche von Reuvens Mitstreiter, als auch die von einem Unbekannten – vielleicht ein Helfer von Rittersporn. Bis auf ein Bombenbauteil war nichts weiter zu finden. Die Spur endete am Wasser, wo das Gold vermutlich mithilfe eines Boots wegtransportiert wurde.

Zurück im Badehaus ging es an die Tatortsuche. Die Bombe musste durch eines der Rohre nach unten gelangt sein. Die Seiten wurden aufgeteilt und wie aus Zufall war es Geralt, der eine Ölschicht in einem der Becken fand. Im Besucherbuch ließ sich nachlesen, wer als letzter darin geplanscht hatte. Ein Herr namens Markgraf Henckel. Seltsam, ließ Reuven verlauten, der sei doch schon eine Weile tot. Da sein Eunuch ihn aber auf jeden Fall gesehen haben wollte, blieb wohl nur eins übrig: Herausfinden, ob es sich um einen Imitator, einen Doppler oder einen Geist handelte.
Das Haus des Verschiedenen schien tatsächlich sehr verlassen. Ich brauchte sogar einen Zauber, um die Tür aufzubrechen. Ich folgt Fußspuren und fand im Gebäude einen Zylinder, so wir er auch in der Kanalisation lag. Außerdem gelangte ich in eine Weinkammer, fand dabei aber nichts Besonderes. Das änderte sich mit einem Brief. Darin war ein Rätsel versteckt, das in Zusammenhang mit einer Weinflasche schnell gelöst war. Eine Geheimtür tat sich auf. Im neuen Bereich waren nach und nach alle Hinweise zu finden, die es brauchte, um das Haus als Ort des Bombenbaus zu identifizieren. Ein zweiter Brief war daran das Interessanteste: Er stammt von einem Dudu, der offenbar mit dem Plan Rittersporns zu tun hatte. Weitere Überlegungen wurden durch Rumpeln unterbrochen. Ich zückte das Schwert, traf unten allerdings auf Dijkstra und Triss.

Wir tauschten die neuesten Erkenntnisse aus, wobei klar wurde, dass der frühere Spion Geralt nicht unbedingt traute. Doch alles deutete darauf hin, dass Menge, der reizende Hauptmann, den ich schon an Triss ehemaligem Haus hatte treffen dürfen, etwas damit zu tun hatte. Er würde sicher nicht mit uns reden, schließlich sah er uns ja als Abschaum. Doch Triss wollte sich in der Nacht trotzdem am Schrein des Heiligen Feuers treffen. Menges Quartier war selbstverständlich gesichert wie eine Festung. Überall standen Hexenjäger. Also entschied Triss, dass sie als Gefangene präsentiert werden sollte. Der fanatische Anhänger der Flamme hatte sie schließlich schon lange im Visier. Und tatsächlich kamen wir ohne Probleme durch das Tor. Fingespitzengefühl war aber trotzdem gefragt. In Konfrontation mit Menges Leuten musste ich genau abwägen, was ich sagte, um Triss zwar als mein Opfer auszugeben, sie aber nicht foltern zu lassen. Denn darauf lief alles hinaus. So wollte ich den Schergen das Versprechen abnehmen, ihr nichts zu tun, bis ich zugegen war – natürlich um eben das zu verhindern. Nachdem dieser Vorschlag mehrmals abgeschmettert wurde, griff ich auf Axii zurück. Da dies allerdings nur eine der Wachen beeinflusste, kam es leider direkt zum Kampf. Die ungefolterte Triss konnte mir zum Glück noch helfen, der Strom von Hexenjägern wollte einfach nicht abreißen. Als dann endlich alles ruhig war, empfing Menge mich nicht unbedingt mit offenen Armen. Im Gegenteil. Er sagte gar nichts, wir kämpften, er segnete das Zeitliche. Irgendwie dämmerte mir, dass ich es gerade mächtig versaut hatte. Die durchsuchten Hexenjäger und Schränke offenbarten nicht viel: Einen Schlüssel für einen Tresor, der sonstwo sein konnte, einen weiteren Schlüssel für die Hintertür, einen Folianten des Heiligen Feuers und einen Brief, der Rittersporn im Kerker auf der Tempelinsel verlauten ließ. Um Beweise zu vernichten, fackelte die verschonte Triss noch Kurzerhand das ganze Gebäude ab. Meine Theorie, dass Gealt auch selbst darin umkommen konnte, war zum Glück falsch. Ich stiefelte nämlich so oft an den Kisten vorbei, die ich zur Flucht über eine Mauer nutzen musste, dass das sicher schiefgegangen wäre.

Auf der anderen Seite erwartete uns direkt ein Bediensteter von Dijkstra. Der Unterweltboss, zu dem er uns führte, war etwas zerknirscht, dass ich ihm rein gar nichts sagen konnte. Den Typen, der den Brief unterschrieben hatte, Yamurlak, kannte er allerdings. Er riet mir, den Folianten in einem versteckten Briefkasten beim Schrein des Ewigen Feuers zu platzieren, der dem Unbekannten als Zeichen galt. Die geheime Nische befand sich auf der Rückseite des Schreins. Bevor ich irgendwann die Hexersinne einsetzte, verbrachte ich einige Minuten mit einer aussichtslosen Suche. Hätte ich das mal früher gemacht.
Da das Zeichen nun angebracht war, suchte ich den Treffpunkt auf, an dem um Mitternacht der Spion erscheinen sollte. Es handelte sich dabei um eine Hütte in Ferneck. Als Versteck diente brillianterweise die Rückseite einer Tür. Ziemlich klassisch. Ich meditierte dort bis Mitternacht, bevor aber mein Gesprächspartner das Haus betreten konnte, traf Damenbesuch ein. Triss. Sie war dank meiner Entscheidungen zwar heil davongekommen, richtig glücklich machte sie das aber nicht. Als wir den Spion in Empfang nahmen, wählte sie ohne mein Zutun die Rolle des Folterknechts. Das war auch bitter nötig, denn bisher hatten wir gar nichts herausgefunden. Ich vertraute Triss und ließ sie machen. Yamurlak schritt selbst ein, wenn die Magierin es mit den Zaubern übertrieb. Dafür gab es dann einige Informationen: Reuvens Schatz würde weiter verschwunden bleiben, sicher war dafür abermals, dass Rittersporn unter der Tempelinsel eingekerkert war. Außerdem offenbarte sich der Geheimniskrämer als Bediensteter Radovids.
Nach unserer kleinen Unterredung konnte ich mich entscheiden, ob ich den Mann töten oder nur sein Gedächtnis löschen lassen wollte. Ihr wisst ja, ich gehe gern den friedvolleren Weg. Und da er ganz brav kooperiert hatte, verlor er lediglich einige Erinnerungen, nicht sein Leben.

Das Problem, das es nun gab, hatte mit dem guten verschiedenen Caleb Menge zu tun. Er war der einzige, der das Kommando zur Freilassung Rittersporns geben konnte. Und ebenso wie Yamurlak würden auch die Wachen auf der Tempelinsel verwundert bis verstimmt reagieren, wenn jemand anders dort aufkreuzen würde. Und so kamen wir wieder auf Gestaltwandler zu sprechen. Einen Brief von einem gewissen Doppler namens Dudu hatten wir ja bereits gelesen. Möglicherweise konnte er den ehemaligen Wächter imitieren.
Bevor Triss ihres Weges ging, sprach sie noch „Eine lebenswichtige Angelegenheit“ an, bei der sie Hilfe gebrauchen könnte.

Um endlich „Graf Reuvens Schatz“ abzuschließen, ging ich zuvor aber in den Eisvogel zu Priscilla, um sie etwas zu fragen. Sie war mit dem Doppler bekannt und verriet zudem noch einiges über Hurensohn Junior. Diesen galt es nach wie vor aufzuspüren. Doch da er sich eh gut versteckte, war zuerst Triss dran.
Als Verfolgte in einer Stadt, die sich durch die vielen Anbeter des Ordens immer intensiver mit der ‚Säuberung‚ beschäftigte, arbeitete sie an der Rettung derjenigen, die bedroht wurden. Natürlich brauchte man dafür eine Menge Geld. Und es kam nicht ungelegen, dass ausgerechnet Gräfin Vegelbud einen Brief an die Magierin sandte. Sie bot ihre Unterstützung an, wenn man ihr dafür einen Gefallen tat. Worum es genau ging, sollte ein Mann auf dem Markt erklären. Mit einer Frage nach dem Forellenpreis wüsste er, dass man den Brief erhalten hatte. Triss konnte in ihrer Situation natürlich nicht in der Öffentlichkeit herumspazieren. Also übernahm ich die Suche nach dem Vermittler. Sie dauerte nicht lang, doch der Herr war selbstverständlich überrascht, einen Hexer anstatt einer jungen hübschen Magierin zu erblicken. Sein Misstrauen legte sich jedoch, als ich ihn vor einigen Banditen beschützte. Er war sogar endlich bereit, mir von dem Plan der Gräfin zu erzählen. Ingrid Vegelbuds Sohn Albert hatte sich der Alchemie zugewandt und da er offenbar ein kleiner Prolet war, nicht vorsichtig genug damit angegeben. Sie wollte einen großen Maskenball geben, der eine tolle Gelegenheit bot, den Schnacker in Sicherheit zu bringen. Triss war zu diesem Zeitpunkt schon wieder anwesend. Wir wollten zu zweit gehen.

Super, der Traum eines (fast) jeden Mädchens: Ein Maskenball! Allerdings war ich in dieser Welt ein Hexer und keine junge Frau. Während Triss sich also schick machte, blieb mir wieder nur ein schwarzes Wams und die tollkühne Aufgabe, Masken zu besorgen. Für die Magierin sollte es ein Fuchs sein, ich traute mich nicht, von alten Prinzipien abzuweichen, und wählte den Wolf.
So in Schale geschmissen betraten wir also das Fest der Vegelbuds. Es waren allerhand Leute da, jegliche Waffen mussten vor Einlass natürlich abgegeben werden. Zuerst sollten wir nun die Gastgeberin suchen. Doch bereits am Ende der ersten Geraden erwartete uns ein maskierter Trunkenbold. Vermutlich ging es hierbei um eine Verwechslung, doch er betitelte Triss tatsächlich als Hure und ein wahrer Gentleman konnte dies einem Mann seinem Mädchen gegenüber natürlich nicht durchgehen lassen. Nach einer Tracht Prügel suchte er das Weite.
Mein Blick wurde ein weiteres Mal von einer Kartenspielgemeinde abgelenkt. Ein Gwint-Turnier zwischen Adligen und auch ich konnte mitmischen. Nachdem ich zwei Spiele erfolgreich gewonnen hatte, nahm ich mir natürlich auch das dritte vor. Minuten später hätte ich unsere noch junge und unschuldige PS4 gern gegen die nächste Wand geschmettert…
Nach allerhand Bugs, die ich schon erlebt hatte, war diese Situation bisher die schlimmste: Das Spiel hatte sich nach einem Sieg im dritten Spiel aufgehängt – während des Ladevorgangs. Der Bildschirm war schwarz, die kleine Schlange in der Ecke drehte sich unaufhörlich und ich war kurz davor, mit ihr durchzudrehen. Im Hintergrund war die ganze Zeit Klatschen zu hören. Die Adligen hatten noch nicht mitbekommen, dass das Spiel sich aufgehängt hatte. Über zehn Minuten betete ich für meinen Spielstand. Keine Ahnung, wann ich zuletzt gespeichert hatte. Nachschauen konnte ich jedenfalls nicht. Also musste ich schließlich schweren Herzens die Anwendung beenden.

Ich möchte nicht sagen, dass die Spannung unerträglich war. Aber ich schwankte noch, ob ich Konsole oder Spiel hassen sollte, während ich die verschiedenen Speicherslots ansah. Es gab einen Speicherpunkt direkt vor den Gwint-Spielern, ich wusste allerdings nicht, ob ich zu diesem Zeitpunkt schon ein Spiel gewonnen hatte. Ein weiterer war offenbar direkt nach meinem dritten Sieg automatisch angelegt worden. Er hatte sogar ein kleines Bildchen bekommen. Also versuchte ich, ihn zu öffnen. Drei Mal, bis es endlich funktionierte. Anschließend fehlte mir zwar der komplette Ton, aber ich konnte weiterlaufen! Dieses Problem änderte sich beim nächsten Gespräch, nämlich mit meinem Freund aus Wyzima, General Voorhis. Er hatte mich verwechselt, aber gut zu wissen, dass es ihm gut ging (noch besser zu wissen, dass ich problemlos weiterspielen konnte!).
Auf einer Empore traf Triss dann einen alten ‚Freund‘ namens Moritz Diefenthel. Er war offenbar auch ein Magier, denn sie wollte ihn davon überzeugen, sich der Fluchttruppe anzuschließen. Moritz ließ jedoch keinen Zweifel daran, dass er sich von Triss nicht anführen lassen wollte. Er begegnete ihr ziemlich herablassend.
Vermutlich hatte es wenig Sinn, einzugreifen. Man musste sich ja nicht überall einmischen. Zeit, Ingrid Vegelbud zu finden. Die Gräfin verriet uns, dass wir Albrecht besser am späteren Abend wegschaffen sollten. Ein Feuerwerk war geplant und an Betrunkenen konnte man leichter vorbeikommen. Ihr Sohn sollte eine Panthermaske tragen. Diese galt es nun, ausfindig zu machen.
Als ich Albert erblickte war mir sofort klar, warum die Stadtwache auf ihn aufmerksam geworden war. Der Labersack hatte gleich mehrere Damen um sich versammelt und schwafelte lauthals vor sich hin. Ich richtete liebe Grüße von seiner Mutter aus und konnte die Raubkatze so auf mich aufmerksam machen. Er sagte uns, wir sollten ihn später im Heckenlabyrinth treffen. Bis dahin hatten Triss und Geralt Zeit für sich.

Das Gespräch zwischen den beiden hatte von Anfang an einen romantischen Touch und schloss direkt mehrere wichtige Themen ab. Verflossene Liebhaber wie Moritz, große Pläne wie die Befreiung der Magier und Komplimente en masse. Geralt hielt Triss in meinen Augen für eine charmante Anführerin und nachdem er sie am Ende der Verfolgung durchs Heckenlabyrinth vom Rand der Springbrunnens gefangen hatte, durfte er sie während des Feuerwerks natürlich auch küssen. Auch Hexer können ein bisschen Romantik vertragen.
Kurz darauf traf allerdings auch schon Albert ein. Er wurde zum Wolf, Geralt zum Panther. Und das war Glück für ihn, denn es dauerte nicht lang, bis Hexenjäger im Labyrinth aufkreuzten. Gnädigerweise hatten auch sie keine Waffen dabei, so konnten wir einen ebenbürtigen Faustkampf austragen. Als ich Triss und Albrecht im Stall traf, endete der Quest. Stattdessen galt es nun „Jetzt oder nie“ zu verfolgen.

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