Die Konzert-Top-5 im April
Der April macht ja bekanntlich, was er will. Wettertechnisch bieten sich so zwar allerhand Konzertgelegenheiten, gleichzeitig wird die Landschaft der Live-Klänge aber auch allmählich überschaubarer. Ab April gibt es daher nun eine Konzert Top-5 – und wer dabei keinen Act findet, der ihn in diesem Monat begleitet, kann sich ja vielleicht ein paar neue musikalische Eindrücke für unterwegs abholen.
Circa Waves am 18.04. im Molotow
21,40 EUR

Großbritannien war aus dem Häuschen, als sich 2013 diese Indie-Rock-Truppe aus Liverpool zu Wort meldete. Sie gehören nicht zu den typischen Rock‘n‘Rollern, sondern wandeln mit ihren lebensfreudigen Hits deutlich eher auf Britpop-Pfaden. Und das gefällt auch über die Landesgrenzen hinaus! Obwohl die Meinung der Presse positiv ausfiel, befreite sich die Band bisher noch nicht aus der Kategorie der Untergrundphänomene. Doch wer weiß, was einer der vielversprechendsten Bands des Jahres 2013 noch so einfällt, um sich weiterzuentwickeln? Das ist Eure Chance, die Jungs vor dem großen Hype zu erleben!
Frida Gold am 18.04. im Gruenspan
34,05 EUR

Die Bochumer Band um Sängerin Alina Süggeler ging den Weg in Richtung etablierte Band Schritt für Schritt: Nachwuchswettbewerbe unter dem ersten Bandnamen, ein angefangener Popkurs an der Hochschule für Musik und Theater in Hamburg, Station in der Popakademie Mannheim und schließlich der Tourstar als Supportact für Bosse, Revolverheld oder Kylie Minogue. Ihr erste Hit Zeig mir wie du tanzt wurde ein Clubhit, das zweite Studioalbum Liebe ist meine Religion erreichte neben dem Goldstatus auch Platz 1 der deutschen Charts. Melodiöser Elektropop kann auch in Deutschland gut ankommen, im Falle von Frida Gold mal ruhig, mal auf der Partyschiene und auch auf Englisch. Nach ihrer letzten Tour zum aktuellen Album Alina kommen sie jetzt nochmal nach Hamburg, um die intimen Live-Momente der letzten Auftritte nochmal wiederzuerleben. „Wir wollen daran anknüpfen, und diese Nähe noch mal aufgreifen und Abend für Abend intensivieren.“
Annisokay am 26.04. im LOGO
18,30 EUR
Ein Mix aus Shouts und klarem Gesang, unterlegt mit schnellen Riffs und einem dominanten Schlagzeug. Annisokay aus Sachsen-Anhalt verbinden Elemente, die schon Bands wie Asking Alexandria auf diverse Festivals und Touren schickte und machen daraus Alternative Rock in Richtung Metalcore, der bei ihrer laufenden Devil May Care-Tour für ausverkaufte Stopps sorgt. Als Vorband anderer deutscher Rocker zeigten die fünf Bandmitglieder bereits ihre Live-Qualitäten und lieferten dabei konsequent ab. Wer sich im April ein bisschen Metal wünscht, kann hier guten Gewissens vorbeischauen. In Hamburg habt ihr noch die Gelegenheit.
Frances am 27.04. im Nochtspeicher
23,70 EUR
Die ruhigen Momente in der monatlichen Konzertaufstellung übernimmt dieses Mal Frances. Die Engländerin erschien 2015 auf der Bildfläche und verschaffte sich mit entschleunigten Melodien und ihrer sanften Stimme schnell einen Platz auf diversen Newcomer-Listen, unter anderem auf der BBC Sound of 2016. Ihr Debütalbum Things I’ve Never Said erschien erst im März. Darauf zeigt sie, was ihren Mix ausmacht: Neben zarten Balladen à la frühere Birdy-Titel experimentiert sie auch mit elektronischen Klängen und bietet damit eine gute Mischung für ein intimes Clubkonzert. Neben Hamburg wird sie auch in Köln und Berlin zu sehen sein.
Deftones am 28.04. im Mehr! Theater
39,95 EUR

Da das Mehr! Theater sich ja aktuell zur Hamburger Allzweckhalle und gleichzeitig zur hanseatischen Heimat für die Metal-Acts aller Herren Länder mausert, darf auch die April-Übersicht nicht ohne passenden Auftritt online gehen.
Wie gut also, dass Deftones (ja, ohne Artikel) Ende des Monats vorbeischauen. Die Amerikaner sind schon seit Jahren ein etabliertes Gespann, das für solide Platten und mitreißende Live-Gigs steht. Als sie Anfang der 90er erfolgreich durch amerikanische Clubs tourten, ließ das nächste Album Around the Fur nicht lange auf sich warten. Die positive Resonanz brachte sie dann auch auf internationale Bühnen, unter anderem zu uns nach Deutschland. Das neueste Werk Gore erschien erst im letzten Jahr – und platzierte sich weltweit vielversprechend in den Top Ten. Keine Spur mehr von alten Bandunstimmigkeiten und eine gute Adresse, um den April ausklingen zu lassen.